Nordrand des Odenwalds: Rundweg Darmstadt-Oberwaldhaus – Jagdschloss Kranichstein – Bessunger Forsthaus – Fischteiche – Vivarium – Oberfeld – Oberwaldhaus
Die Wanderung startet am „Oberwaldhaus“, einem traditionsreichen Waldlokal am Steinbrücker Teich, das schon seit 125 Jahren Ausflügler bewirtet. Die Strecke führt durch alte lichte Mischwälder, in denen sich einst die Jagdgesellschaften der Darmstädter Landgrafen und Großherzöge vergnügten. Das Jagdschloss Kranichstein, erstes Zwischenziel dieser Wanderung, zeugt eindrucksvoll davon.
Vom Jagdschloss aus führt der Weg zurück zum Steinbrücker Teich und verläuft eine Zeitlang parallel zum Ruthsenbach, vorbei an einer Reihe hübscher Lichtungen. Das Bernhardsbrünnchen mit seiner Schutzhütte lädt zu einer ersten Rast ein.
Anschließend überquert und umrundet der Weg eine weitläufige Lichtung, die Scheftsheimer Wiesen, in Richtung Roßdorf. Am Rande der Lichtung kann man eine eindrucksvolle jungsteinzeitliche Menhiranlage bestaunen, nach Ansicht der Heimatforscher die Rest eines kultischen Steinkreises.
Weiter geht es auf die andere Seite der Lichtung, auf der friedliche Schafherden grasen. Wir unterqueren eine Autobahn und überqueren eine verträumte Museumsbahnstrecke sowie eine Landstraße. Hinter dem Bessunger Forsthaus biegen wir scharf rechts ab auf dem Kotlettpfad (der seinen Namen angeblich von den sonntäglichen Pilgerzügen hungriger Darmstädter zur Einkehr nach Roßdorf hat). Wir erklimmen einen kleinen Hügel – die einzige nennenswerte Steigung der gesamten Strecke – und können rechts und links des Pfades zahlreiche Hügelgräber erkennen.
Der Weg führt uns bergab zum Darmbach und den Fischteichen mit der lauschigen Fischerhütte. Auch dieser Platz lädt zu einer Rast ein. Am Darmbach entlang geht es dann in Richtung Stadtrand, vorbei an dem Campus Lichtwiese der Technische Uni Darmstadt sowie dem kleinen Zoo „Vivarium“.
Am Botanischen Garten verlassen wir die Wohnsiedlung wieder und gelangen auf schmalem Pfad zum Hofgut Oberfeld, einer Biobauernhof-Initiative auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Molkerei. Die Anlage mit restaurierten landwirtschaftlichen Gebäuden, Schau-Ställen, Holzofen und einem kleinen alternativen Café, alles um einen kleinen Anger herum gruppiert, ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.
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Schließlich führt die Strecke über das weitläufige Oberfeld und bietet beim Zurückschauen einen schönen Blick auf die Stadt und die Mathildenhöhe. mit dem Hochzeitsturm und den Zwiebeltürmen der Russischen Kapelle. Quer über das Oberfeld geht es zum Waldrand, ein kurzes Stück bergab und schließlich zurück zum Ausgangspunkt.
Region: Rhein-Main-Ebene/nördlicher Odenwald-Rand.
Schwierigkeitsgrad: Leichte Tour. Feste Waldwege oder befestigte Wirtschaftswege, so gut wie keine nennenswerten Anstiege. Weglänge ca. 18 km, Anstiege ca. 230 Höhenmeter, Gehzeit ca. 4,5 Stunden plus Pausen.
Charakter: Fast ebenes oder nur leicht hügeliges Gelände mit schönem alten Mischwald, durchsetzt von weiten Lichtungen, Bächen und Teichen. Die Nähe zur Stadt ist spürbar, man trifft unterwegs viele Spaziergänger und Radfahrer. Für jede Jahreszeit geeignet.
Ausgangspunkt: Parkplatz Oberwaldhaus, Dieburger Str. 257, 64287 Darmstadt. Es besteht auch eine gute Busanbindung ab Darmstadt.
Einkehren: Unterwegs gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, z. B. an den Fischteichen und dem Vivarium. Zum empfehlen ist das Café Restaurant Oberwaldhaus.
GPS-Track: Zum Nachwandern bei Outdooractive oder als gpx-Datei zum Download.